Ohne Bachforelle keine Perlmuschel – Ohne Perlmuschel kein Intaktes Ökosystem

Die Verborgene Symbiose zwischen Flussperlmuscheln und Bachforellen.

"In unseren heimischen Flüssen und Bächen gibt es Geschichten, die so faszinierend sind, dass sie oft unbemerkt bleiben. Eine dieser Geschichten handelt von einer heimlichen Allianz zwischen zwei Arten, die seit Jahrhunderten zusammenleben: der Flussperlmuschel und der Bachforelle. Diese versteckte Partnerschaft spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Gewässer und die Zukunft des Angelns."

Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist eine wahre Legende unter den Flussbewohnern und kann ein beeindruckendes Alter von über 200 Jahren erreichen. Als eine der ältesten Arten im Tierreich ist sie ein echter Methusalem. Aber die wahre Magie der Flussperlmuschel offenbart sich in ihrer Rolle als Umweltanzeiger. Wo Flussperlmuscheln gedeihen, ist das Ökosystem in bester Ordnung.

Doch die Flussperlmuschel benötigt mehr als nur klares Wasser und den richtigen Lebensraum.

salzach - flusspermuschel - angelherz.de

Ihr Fortpflanzungssystem ist eng mit der Bachforelle (Salmo trutta fario) verbunden. Die Muschellarven, winzige kleine Geschöpfe, werden ins Wasser entlassen, aber ohne die Hilfe der Bachforelle wären sie verloren. Diese Larven heften sich in einem erstaunlichen Akt der Natur an die Kiemen der Bachforelle. Dort wachsen sie bis zu zehn Monate lang und werden zu winzigen Muscheln – etwa 0,4 mm groß. Schließlich lösen sie sich von den Kiemen, sinken zum Flussboden und vergraben sich im Sediment. Erst nach Jahren tauchen die ausgewachsenen Flussperlmuscheln wieder auf.

bachforelle - moosach - ssfv - angelherz.de - Angelbekleidung

Prof. Dr. Jürgen Geist von der Technischen Universität München (TUM) hat die Beziehung zwischen Muschel und Forelle genauer unter die Lupe genommen. In einer umfangreichen genetischen Studie wurden Gewässer in Mitteleuropa erforscht und DNA-Proben von Bachforellen und Flussperlmuscheln analysiert. Das überraschende Ergebnis zeigt, dass die genetische Vielfalt von Muschel und Wirt negativ miteinander verknüpft ist. Das bedeutet, dass in Regionen, in denen die Flussperlmuschel genetisch besonders variabel ist, die Bachforellenbestände eher einheitlich sind. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Strategien, die Muschel und Forelle entwickelt haben, um sich an ihre Umwelt anzupassen.

Was bedeutet diese Erkenntnis für den Schutz der Biodiversität in unseren Fließgewässern? Es reicht nicht aus, die genetische Vielfalt einzelner Arten zu betrachten, um besonders schützenswerte Gebiete zu identifizieren. Stattdessen müssen wir Arten berücksichtigen, die verschiedene Lebensstrategien haben. Ein integriertes Schutzkonzept für die Bachforelle und die Flussperlmuschel muss das gesamte Ökosystem berücksichtigen, um die gesamte Vielfalt und Schönheit unserer Flüsse und Bäche zu bewahren.

Unsere Mission ist es, Fischerinnen und Fischer zu informieren und zu sensibilisieren, damit sie mit einem größeren Bewusstsein und Verständnis für die Natur angeln. Nur gemeinsam können wir dazu beitragen, die einzigartigen Partnerschaften in unseren Flüssen zu schützen und die Schönheit der Natur zu bewahren. Stay tuned!

UNSER HERZ SCHLÄGT FÜRS ANGELN

Angelherz lebt die Leidenschaft fürs Angeln und setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Wir spenden 1% unseres Nettogewinns an Charitys und Vereine, die unsere Seen und Fischerei schützen unter anderem auch unsere heimische Bachforelle. Hol dir deine nachhaltige Angelbekleidung und setze ein Zeichen in der Angelszene. Hier gehts zu Angelherz.de


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